Ein Vogelhaus bauen

Vogelfreunde wissen, dass Vögel gern auf liebevoll arrangierte Nahrungsquellen zurückgreifen. Auch weiß man, wie gern unsere gefiederten Freunde da reinbeißen und wie schnell die Futterstellen leer werden.

Der Winter ist eine Herausforderung für Vögel, vor allem für solche, die nicht in den Süden ziehen. Die Nahrung ist knapp, sie haben es nötig Ihre Energie zu sparen, um die kalten Tage durchzustehen. Dies bedeutet, dass sie nicht allzu auf Aktivität und Beweglichkeit setzen. Sobald die Bedingungen milder sind, können sie den nächsten Ausflug unternehmen, um Nahrung zu suchen.

Es mag der Logik widersprechen, aber im Frühling ist der Bedarf der Vögel nach Nahrung noch größer. Dann gehen sie nämlich auf Partnersuche und brüten anschließend. Sie sind viel mehr in Bewegung as sonst, verbrauchen daher mehr Energie. Womöglich auch mehr als im Winter. Einen guten Unterschlupf zu finden, ist dann Prio, vor allem für Pärchen. Nistkästen und Vogelhäuschen sind daher stets ein guter Rückzugsort für die Bedürftigen.

Möchte man ein Vogelhaus selber basteln, so braucht man dafür die Freizeit, und selbstverständlich etwas Motivation. Und Inspiration 🙂

Selbst zu bastelnder Nistkasten mit Marderschutz vorn

Insgesamt sind es sechs Holzstücke, welche man z.B. für den Nistkasten mit Dachschräge oben benötigt. Dazu einige nicht rostende Schrauben und natürlich das Werkzeug: Messwerkzeug, Säge, Akku-Schrauber mit Bit- und Bohrset, Schleifwerkzeug, Lack, Pinsel, Bleistift etc.
Die Einzelteile für den Bausatz können aus einem robusten Holzbrett, bzw. -balken abgesägt werden. Kompliziert ist es nicht.

Dicke (für alle Bauteile): ca. 3 cm;

Abgeschrägte Rückseite:
Breite 17 cm; Höhe 28,5 cm hinten, 28 cm vorn – die kleine Schräge ist 0,5 cm

Seitenteil 2x, Winkel der Schräge der Rückseite angepasst:
25 x 28 x 15 cm

Front:
13 x 25 cm

Dach:
23 x 23 cm

Boden:
13 x 13 cm

Marderschutz:
13 x 8 cm

Zimmermann muss man nicht sein, um aus einem guten Brett die Stücke auszuschneiden.

Nach Wunsch kann man lackieren, obschon der natürliche Holzduft für die Vögel wohl am besten ist.

Wir fangen mit Boden, Rückseite und den Seitenteilen an. Davor kann uns dienlich sein, mit dem Bleistift Markierungen zu machen, um die Schrauben symmetrisch zu setzen. Links und rechts je zwei Schrauben mit’m Schrauber reinbohren, also in in die Seitenteile. Der Boden sorgt zunächst für Stabilität.

Dann, unten seitlich je 2 Schrauben.

Nun kommt die Front. Diese stecken wir zwischen den Seitenteilen, sie ragt evtl. etwas aus, da sie zum Öffnen und Schließen, sprich, zum Reinigen des Nistkastens dient. Diese wird mittig an den Seiten von jeweils einer Schraube gehalten.

Mit dem Marderschutz schaffen es Dachshund, Marder und Co. nicht an die Vögel ranzukommen. Das Blockteil addiert noch weitere zwei-drei Cm an den Eingang. Hier benötigen wir 2 Schrauben unter und über dem Loch.

Mit etwas Geschick ist das Vogelhaus auch schnell fertig. Im Endeffekt hat man dann, statt ein fertiggebautes Vogelhaus zu kaufen, sich eben nicht mit fremden Federn geschmückt, sondern mit Tat und Drang etwas selber kreiert :))

Das Ganze zahlt sich selbstverständlich aus. Mit der nächsten Generation Vögel kommen uns nämlich die Stimmen talentierter und beseelter Sopräne zu Ohren. Wenn wir in den Wald gehen oder uns in der Stadt befinden, werden wir sie unabdingbar vernehmen. Sie besingen dann, das, dem besungen zu werden gebührt.